24.08.2012 Silobrand Assmann Mühle

Direkt beim Eintreffen bot sich folgende Lage: geborstene Fensterscheiben in der Umgebung des Silos, Flammenschein durch ein Fenster in 30 m Höhe. Es wurde sofort mit der Erkundung der etwas unklaren Lage (Brandausbreitung, -lokalisierung) begonnen und parallel dazu die Einsatzleitung aufgebaut um die eintreffenden Feuerwehren zu koordinieren.

Nach der ersten Erkundung wurden Atemschutztrupps über den 2. Silo zur Brandbekämpfung und weiteren Erkundung zum vermuteten Brandherd geschickt, sowie mit einem Außenangrifff mittels Teleskopbühne begonnen.

Ein brennender Motor wurde mittels CO₂ Löschern gekühlt und Glutnester abgelöscht. Mit Hilfe der bereits eingetroffenen Wärmebildkameras konnten weitere heiße Stellen innerhalb von Rohrleitungen festgestellt werden. Nach der Öffnung der Leitungen mittels Trennschleifer konnten auch die Glutnester innerhalb gelöscht werden.

Im Zuge weiterer Erkundungen wurde jedoch festgestellt, dass sich glühendes Futtermittel in einer Silozelle befindet. In der Einsatzleitung wurde entschieden, eine Fachfirma zur Absaugung des Materials hinzuzuziehen. Zur Brandwache bzw. Ablöschung wurde von uns die Tragkraftspritze zur Wasserversorgung  aufgebaut.

Während der Räumung wurden auch in benachbarten Zellen erhöhte  Kohlenmonoxid (CO) und verringerte Sauerstoff-Werte (O2) gemessen. Daher wurde der Entschluss gefasst, alle betroffenen Zellen mit Stickstoff zu inertisieren. Die Inertisierung wurde unter laufenden Messungen der CO/O2-Werte durchgeführt. Hierbei stellte die FF Ebergassing die Einsatzleitung und wurde von Atemschutzgeräteträgern von jeweils 2 Feuerwehren, die im 3-Stunden Rhythmus getauscht wurden, unterstützt.

Da sich die Werte am Sonntag Nachmittag auf ein geringes Niveau einpendelten wurde eine gemeinsame Besprechung mit der Betriebsleitung und Beratung durch den Experten für die Stickstoff-Inertisierung abgehalten. In dieser besprechung wurden 2 Punkte beschlossen:

• Räumung einer 4t Material beinhaltenden Silozelle mit verdächtig Schwankenden Messwerten.
• Durchführung einer letzten Messung von CO und O2 um 21 Uhr.

Nach der Erledigung dieser beiten Punkte konnte um ca. 21:45 Uhr der Einsatz nach über 46 Stunden beendet werden.

Das Kommando der FF Ebergassing möchte sich bei allen Kameraden und den umliegenden Feuerwehren bedanken, die mitgeholfen haben, diesen Einsatz verhältnismäßig schnell und ohne Verletzungen zu Bewältigen! Außerdem bedanken wir uns bei den Firmen Messer und Schauer für ihre Unterstützung!

Weitere Einsatzkräfte:
FF Fischamend
FF Götzendorf/Leitha
FF Gramatneusiedl
FF Himberg
FF Klein Neusiedl
FF Lanzendorf
FF Ma. Lanzendorf
FF Manswörth
FF Mitterndorf/Fischa
FF Moosbrunn
FF Pellendorf
FF Pischelsdorf/Leitha
FF Rannersdorf
FF Rauchenwarth
FF Schwadorf
FF Schwechat
FF Velm
FF Wienerherberg
FF Zwölfaxing

Polizei
Rotes Kreuz

Fotos als Diashow

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